
Rembrandt Van Rijn
Ausstellung: Rembrandt | Die britische Entdeckung des Lehrers
Datum: 7. Juli – 14. Oktober 2018
Museum: Schottische Nationalgalerie, Edinburgh, UK
Zu einer Zeit, als die Schiffe mächtiger Handelsherren die andere Seite der Weltkugel erreichten und die Kontore im Fernen Osten neuen Reichtum verhießen, hatte der holländische Müller Harmen Gerritszoon van Rijn nur Augen für seinen Sohn, der am 15. Juli 1606 in Leiden in ein Zeitalter hineingeboren wurde, das alle Voraussetzungen für die Entfaltung außerordentlicher Persönlichkeiten und Schicksale bot.

Der Junge, der bald nur nach seinem ersten Vornamen Rembrandt gerufen wurde, fühlte und entwickelte schon früh eine künstlerische Begabung, die seinen Lehrern nicht verborgen blieb. Nach Absolvierung der Lateinschule in Leiden schrieb sich der noch nicht Vierzehnjährige an der Philosophischen Fakultät der Leidener Universität ein, die er jedoch zugunsten einer Malerausbildung wieder verließ.

Leiden bot dem Jungen Kunstschüler zu dieser Zeit nur wenige Möglichkeiten. Die Malerei musste nach einer kurzen Phase des Glanzes und der Geschäftigkeit der Literatur und den Wissenschaften weichen. Ein erster Versuch, eine St. Lukas-Gilde zu gründen, schlug 1610 fehl, während sich bei Leidens Nachbarn Den Haag, Delft und Harlem viele ausgezeichnete Meister unter den Mitgliedern ihrer Zünfte fanden. Rembrandts Eltern befanden ihren Sohn allerdings als zu jung, um das Elternhaus bereits zu verlassen und bestimmten, dass er seine Ausbildung an seinem Geburtsort absolvieren sollte.

Eine langjährige Verbundenheit und vielleicht auch entfernte Verwandschaft beeinflusste ihre Wahl des Meisters. Sie entschieden sich für den Künstler Jacob van Swanenburgh, der heute fast vollständig vergessen, damals bei seinen Zeitgenossen aber hoch geachtet war. Und so wurde Rembrandt 1621 Schüler bei van Swanenburgh.

Nach dreijähriger Ausbildung hatte Rembrandt alles gelernt, was sein Meister ihm hatte beibringen können und nun, alt genug um das Elternhaus zu verlassen, sollte er seine Fähigkeiten mit der Zustimmung seiner Eltern in einer bedeutenderen Kunstmetropole perfektionieren. Die Wahl fiel auf Amsterdam und den bekannten Maler und Experten für italienische Kunst, Pieter Lastman. In seinem Atelier waren die Unterrichtsmethoden denen Swanenburghs sehr ähnlich, weil gerade „in Mode“, dennoch war die Formung des individuellen Talentes von weit höherem Rang.

Als Rembrandt in das Atelier Lastmans kam, war dieser gerade auf dem Höhepunkt seines Erfolges. Sein Haus war bekannt und sein junger Schüler hatte hier zweifelsfrei Kontakt mit den berühmten Künstlern und wichtigen Persönlichkeiten seiner Zeit. In der Werkstatt von Pieter Lastman, dessen große historische Fresken in ihm den Sinn für Präzision, Detailgenauigkeit und Geschmack an prunkvoller Dekormalerei weckten, die sein Lehrmeister glänzend beherrschte, vervollständigte Rembrandt seine Kenntnisse.

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