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Edward Burne-Jones

Edward Burne-Jones, einer der letzten Präraffaeliten, hat imaginäre Welten in beeindruckenden Gemälden, Glasfenstern und Wandteppichen ins Leben gerufen.

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Als Edward Burne-Jones’ Ölgemälde König Cophetua und das Bettlermädchen unter dem gerade fertig gestellten Eiffelturm auf der Pariser Weltausstellung 1889 gezeigt wurde, war dies eine ebenso große Sensation wie der Turm selbst. Für sein Werk bekam Burne-Jones nicht nur auf der Ausstellung eine Goldmedaille, er wurde auch mit dem Kreuz der Ehrenlegion ausgezeichnet.

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König Cophetua und das Bettlermädchen, 1880-1884.
Öl auf Leinwand, 290 x 136 cm.Trustees of the Tate Gallery, London.

Er war einer der wenigen „Angelsachsen“ – vom Maler John Constable (1776 bis 1837) am Anfang des neunzehnten Jahrhunderts bis Jerry Lewis (* 1926) am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts –, denen es gelang, die Herzen der französischen Intellektuellen zu erobern. Sogar die Modewelt wurde von einer Burne-Jones-Begeisterung erfasst, und für eine Weile kleideten und gaben sich die modebewussten französischen Damen einem Stil „à la Burne-Jones“ hin, der sich durch blassen Teint, dunkle Augenringe und einen Hauch matter Erschöpfung auszeichnete.

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The Briar Rose series: The Council Chamber (Der Zyklus der Wilden Rose:
Der Sitzungssaal), 1870-1890. Öl auf Leinwand, 121,9 x 248,9 cm.
Faringdon Collection Trust, Buscot Park.

Die beiden großen französischen Symbolisten Gustave Moreau (1826 bis 1898) und Pierre Puvis de Chavannes (1824 bis 1898) erkannten sehr schnell in Burne-Jones einen künstlerisch Gleichgesinnten. Und der Meister der „Décadence“, der „Sar“ Josephin Peladan (1859 bis 1918), kündigte im Jahre 1892 an, dass Burne-Jones in seinem gerade eröffneten Salon de la Rose-Croix ausstellen würde – neben Puvis de Chavannes und anderen führenden Vertretern des französischen Symbolismus und englischen Präraffaeliten. Burne-Jones schrieb daraufhin an seinen, den englischen Präraffaeliten und Symbolisten zuzurechnenden Künstlerkollegen George Frederick Watts (1817 bis 1904): „Dieser ‘Salon des Rose-Cross’ – ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll – hat mir da so ein Pamphlet geschickt, einen Brief, in dem man anfragt, ob ich dort ausstellen würde. Ich bin jedoch ein wenig misstrauisch.“ Wie Puvis – der gegenüber dem Figaro sogar jegliche Verbindung zu jenem Salon abstritt – lehnte auch Burne-Jones die Einladung dankend ab.

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Cupid’s Hunting Fields (Amors Jagdgebiet), 1885.
Gouache, 97,2 x 75,2 cm. The Art Institute of Chicago.

Es ist relativ unwahrscheinlich, dass Burne-Jones seine Zugehörigkeit zum Symbolismus akzeptiert oder diesen als solchen überhaupt verstanden hätte. In unseren Augen jedoch erscheint er als einer der repräsentativsten Vertreter des Symbolismus und der weit verbreiteten Fin de Siècle-Bewegung. Der Symbolismus entstand im späten 19.

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Hoffnung, 1896. Öl auf Leinwand, 179 x 63,5 cm.
Museum of Fine Arts, Boston.

Jahrhundert als Reaktion auf die seit etwa Mitte dieses Jahrhunderts dominierende positivistische Philosophie. Sie drückte sich vor allem in den Gemälden von Gustave Courbet (1819 bis 1877) und Edouard Manet (1832 bis 1883) sowie in den realistischen Romanen Emile Zolas (1840 bis 1902) aus, aber auch im Impressionismus, der vor allem die Sinne seiner Betrachter anzusprechen versuchte.

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Selbst-Karikatur als Straßenkünstler. Tuschezeichnung, 11,4 x 6,3 cm.
Gezeichnet mit „Starving“. Courtesy of Sotheby’s, London.

Die Bewegung war außerdem als Reaktion gegen Fortschritt und Moderne zu verstehen, wie sie sich mit dem Eiffelturm ausdrückten, und gegen den Siegeszug von Kommerz und Industrie, die auf eben dieser Ausstellung in der gewaltigen Halle der Maschinen gefeiert wurden und die bei Puvis de Chavannes Horror und Alpträume ausgelöst hatten.

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The Merciful Knight (Der barmherzige Ritter), 1863.
Aquarell und Gouache, 100,3 x 69,2 cm.

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