
Terror am Zarenhof
Denkt man an den russischen Zarenhof, denkt man auch an ihn: Zar Iwan der Schreckliche (1530-1584). Der Großfürst von Moskau ließ sich als erster russischer Herrscher zum Zaren von Russland krönen, der das Land mit strenger Hand regierte, den Machtbereich ausdehnte und sich aufgrund seiner Launenhaftigkeit und seines Zornes schon bald nicht nur innerhalb des Kremls sondern auch im Ausland einen Namen machte.

Der Zusatz „der Schreckliche“ steht sowohl für seinen Umgang mit politischen Gegnern als auch mit persönlichen Feinden, die er überall sah. Iwan wurde während seiner Herrschaftszeit immer paranoider und unberechenbarer. Er setzte eine spezielle Militäreinheit, die Opritschniki, ein, die mordend und plündernd durch das Land zog.
In einem Wutanfall während eines heftigen Streits erschlug er schließlich seinen eigenen Sohn und Thronfolger mit der Stahlspitze seines Herrscherstabs. Der Stoff des autoritären Herrschers beschäftigte Künstler und Literaten bis ins 20. Jahrhundert. Wie kein anderer, stellte der Maler Ilja Repin, der als der größte unter den russischen Realisten gilt, die Szene direkt nach dem tödlichen Schlag dar. Auf seinem Bild malt er den Herrscher mit dem toten Sohn in seinen Armen. Aus seinen Augen blickt blanker Wahnsinn.

Später widmete der sowjetische Regisseur Sergei Eisenstein dem Zaren ein zweiteiliges Filmepos (das ursprünglich als Trilogie geplant war), dessen zweiter Teil zunächst mit einem Aufführungsverbot belegt wurde, da es gegen das staatlich formulierte Geschichtsbild verstieß.

Finden Sie mehr über die Seele Russlands und deren Darstellung in der Kunst in unserem Titel Ilja Repin heraus.


3 Comments
Klaus H. Carl
dear Álvaro, I don’t know, to whom this Blogtext REPIN – belongs Best regards Klaus
Parkstone International
Dear Klaus,
thank you once again for commenting in one of our posts.
This texts belongs to our great editor Tobias Baum.
Best regards.
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