
Wahre Schönheit finden in “Homosexualität in der Kunst”
Der untenstehende Text ist ein Auszug aus dem Homosexualität in der Kunst (ASIN: B016XN154W), von James Smalls, herausgegeben von Parkstone International.
Kunst und Homosexualität mag wie eine merkwürdige Kombination wirken. Beide Phänomene sind, seit es eine Überlieferung gibt, jedoch Teil der Geschichte der Menschheit. Zwei so umfassende Konzepte wie die Homosexualität und die Kunst zusammenzubringen, ist dennoch eine Herausforderung. Beide Kategorien werfen eine Reihe konzeptioneller Probleme und ungelöster Fragen auf.
Anders als “Kunst“ lässt sich der Terminus „Homosexualität“ genauer bestimmen. Homosexualität und die mit ihr einhergehenden Emotionen hat es in allen Kulturen und zu allen Zeiten gegeben, lange bevor dieser Begriff geprägt wurde. Sie ist schon immer ein Teil der komplexen menschlichen Sexualität gewesen. Die Art, in der homosexuelle Liebe und Gefühle visuell artikuliert werden, reflektiert häufig den Status von Homosexuellen in der jeweiligen Kultur. In den Kunstwerken kommen entweder eine gewisse Toleranz oder Anzeichen restriktiver Vorurteile, die von Tradition und Religion genährt werden, zum Vorschein.

Wadsworth Atheneum, Hartford, Connecticut.
In der modernen westlichen Welt gehört das Konzept „Homosexualität“ in den Kontext eines binären Verständnisses von Sexualität und Geschlecht. Es impliziert, dass gleichgeschlechtliche emotionale und sexuelle Beziehungen, in all den unterschiedlichen sexuellen und erotischen Formen, die sie annehmen, eine ganz eigene Qualität haben und das „Homosexualität“ genannte Phänomen konstituieren, das eindeutig von der Heterosexualität zu unterscheiden ist. In den alten, vormodernen und nicht-westlichen Gesellschaften, die in diesem Buch vorgestellt werden, war die Ähnlichkeit oder Unterschiedlichkeit der Geschlechter der Personen, die Geschlechtsverkehr hatten, jedoch weniger wichtig als das Ausmaß, in dem durch den Geschlechtsverkehr religiöse Vorschriften und die auf Geschlecht, Alter und sozialem Status beruhenden Verhaltensregeln und Traditionen befolgt oder verletzt wurden.
Die komplexe historische und gesellschaftliche Entwicklung der Homosexualität in der westlichen Welt belegt, dass es sich um mehr als bloß eine bewusste sexuelle und erotische Präferenz für Mitglieder des eigenen Geschlechts handelt. Die Homosexualität hat sich zu einem neuen sexuellen System entwickelt, mit dessen Hilfe das Individuum seine sexuelle Orientierung und Identität definiert. Auf diese Weise hat die Homosexualität „…ein neuartiges Element in soziale Organisationen, die menschlichen Unterschiede, die soziale Produktion von Wünschen und, letzten Endes, in die soziale Konstruktion des Selbst eingeführt“ (David Halperin, „Homosexuality“, in Haggerty, 454-55).

Ein bedeutsamer Aspekt der Geschichte der Homosexualität betrifft die Sprache und die Etikettierung. Die Ersetzung des Wortes „homosexuell“ durch „schwul“ veranschaulicht am besten die politischen Dimensionen der Individualität und Identität als wichtige Komponenten des homosexuellen Selbstverständnisses. In den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts trat das Wort „schwul“ immer stärker an die Stelle des Begriffs „homosexuell“, weil viele schwule Aktivisten die klinischen und medizinisch-pathologischen Bedeutungen des Letztgenannten ablehnten. Zur Zeit der Stonewall-Unruhen im Jahr 1969 war „schwul“ der vorherrschende Begriff, mit dem eine Gruppe junger und politisch bewusster homosexueller Aktivisten ihre sexuelle Identität artikulierten.

Man meinte, dass dieses Wort, anders als „homosexuell“, das wachsende politische Bewusstsein der schwulen Emanzipationsbewegung zur Geltung bringe. Wie „homosexuell“ kann sich „schwul“ sowohl auf Männer als auch auf Frauen beziehen. Einige Frauen fühlen sich jedoch aus der Kategorie „schwul“ implizit ausgeschlossen und ziehen die Bezeichnung „lesbisch“ vor. Diese Streitereien über Wörter und Etiketten sind ein wichtiger Teil der Geschichte der Homosexualität. Die Debatte um die Begriffe „lesbisch“ und „schwul“ offenbart, dass das Verhältnis zwischen der homosexuellen und der Geschlechteridentität schon immer schwierig war. Eine weitere Auswirkung ist die Auflösung der strikten Trennung zwischen Kunst und Kommerz und zwischen “niederen” und “hohen” Kunstformen.

Da das Internet nationale Grenzen überwindet, gibt es Versuche, den Zugang zu diesem Medium zu kontrollieren. Das weltweite Netz wächst immer noch mit atemberaubender Geschwindigkeit und ebenso wächst das Bestreben, das Medium zu regulieren, besonders wenn es um Sexualität und Homosexualität geht. Der Aufstieg der homosexuellen Identität, Politik und Kultur erscheint angesichts der Verbindungen zwischen unterschiedlichen Völkern und Kulturen im Zug der Globalisierung unvermeidlich. Es wird weiterhin Widerstand gegen das Andere geben. Es bleibt jedoch die Aufgabe der Künstler des 21. Jahrhunderts, uns über diesen Prozess auf dem Laufenden zu halten und daran zu erinnern, was schon erreicht worden ist und was noch zu tun bleibt…
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