Hochsommer, 1928., Lempicka, Patrick Bade
Deutsch

Lempicka (deutsche Version)

Der untenstehende Text ist ein Auszug aus dem Lempicka (ASIN: B016XN16IM) von Patrick Bade, herausgegeben von Parkstone International.

Tamara de Lempicka hat mit ihren Bildern einige der größten Kultsymbole des 20. Jahrhunderts geschaffen. Das Werk keines anderen zeitgenössischen Künstlers ziert so viele Buchumschläge wie ihre Porträts und Aktzeichnungen aus den Jahren 1925-1933. Die Verleger wissen sehr wohl, dass diese Reproduktionen die Aufmerksamkeit auf sich lenken und das Interesse der potenziellen Käufer anregen. In den letzten Jahren haben die Originalbilder bei Auktionen von Christie’s und Sotheby’s Rekordsummen eingebracht. Gekauft werden sie nicht etwa nur von Museen, sondern sie sind beliebte Sammlerobjekte von Film- und Popstars.

Frühling, 1930., Lempicka, Patrick Bade
Frühling, 1930. Öl auf Holz, 41 x 33 cm. Privatsammlung.

Im Mai 2004 veranstaltete die Royal Academy of Arts in London eine große Ausstellung der Werke de Lempickas – und dies nur gerade ein Jahr, nachdem die Künstlerin einen zentralen Platz in einer anderen großen Ausstellung des Art déco im Victoria und Albert Museum (ebenfalls in London) eingenommen hatte. Die Besucher kamen in Scharen, trotz kritischer Reaktionen von beispielloser Feindseligkeit gegenüber einer Künstlerin mit solch fundiertem Ruf und Marktwert.

In einer Sprache voll moralischer Verurteilung, wie sie seit Hitlers Denunziation moderner Kunst auf dem Reichsparteitag in Nürnberg und der von den Nazis veranstalteten Ausstellung über Entartete Kunst nicht mehr gehört worden war, wetterte der Kunstkritiker der Sunday Times, Waldemar Januszczak:

“Ich hatte sie für eine manierierte und seichte Hausiererin der Art deco Banalitäten gehalten. Aber hier hatte ich Unrecht. Lempicka war viel schlimmer als das. Sie war eine mächtige Kraft des ästhetischen Verfalls, sie korrumpierte einen großartigen Stil auf melodramatische Weise und förderte leere Werte, ein entarteter Clown und eine in Wirklichkeit wertlose Künstlerin, deren Bilder wir zu unserer großen Schande haben absurd teuer werden lassen.”

Sukkulente und Glasgefäß, um 1941., Lempicka, Patrick Bade
Sukkulente und Glasgefäß, um 1941. Öl auf Leinwand, 55,9 x 45,7 cm. Privatsammlung.

Laut Januszczak kam de Lempicka 1919 nicht als unschuldiger Flüchtling der Russischen Revolution nach Paris, sondern in bösartiger Mission und mit der Absicht, “den menschlichen Anstand und die künstlerischen Standards ihrer Zeit zu verletzen”. Man kommt nicht umhin, sich zu fragen, was genau die Kunst de Lempickas an sich hat, dass sie solch hysterische Schmähworte provoziert. Vielleicht gibt Januszczaks folgender scharfer Kommentar hier Aufschluss: “Luther Vandross sammelt scheinbar ihre Werke. Madonna. Streisand. Diese Art von Leuten.” Die Feindseligkeit ist vielleicht eher politisch als ästhetisch motiviert, denn was einige ihrer Kritiker am meisten ärgerte, war der glamouröse Lebensstil sowohl von Tamaras Sammlern als auch ihren Modellen.

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