Pierre-Auguste Renoir
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In den Gärten von Renoir: Ein visuelles Fest der Natur und der Schönheit

Pierre-Auguste Renoir (1841-1919) war ein französischer Künstler und eine herausragende Persönlichkeit der impressionistischen Bewegung. Der in Limoges, Frankreich, geborene Renoir begann seine Karriere als Porzellanmaler, wandte sich aber später der bildenden Kunst zu. Zusammen mit anderen Impressionisten wie Monet und Degas leistete er Pionierarbeit für einen revolutionären Ansatz in der Malerei, indem er die Wirkung von Licht und Farbe gegenüber einem detaillierten Realismus in den Vordergrund stellte.

Der untenstehende Text ist ein Auszug aus dem Renoir (ISBN: 9781781609163), von Natalia Brodskaya herausgegeben von Parkstone International.

Pierre-Auguste Renoir wurde am 25. Februar 1841 in Limoges als sechstes Kind des Schneidermeisters Léonard Renoir und seiner Frau Marguerite Merlet geboren. Drei Jahre später siedelte die Familie nach Paris über. Ab 1848 besuchte Renoir eine religiöse Schule, die von der Bruderschaft christlicher Schulen geleitet wurde.

Das Gasthaus von Mutter Anthony in Marlotte, 1866, Pierre-Auguste Renoir
Das Gasthaus von Mutter Anthony in Marlotte, 1866. Öl auf Leinwand, 195 x 130 cm. Nationalmuseum, Stockholm.

Der Komponist Charles Gounod (1818 bis 1893) nahm den Jungen in den Chor der Kirche Saint- Eustache auf. Abends unterrichtete er besonders begabte Schüler, zu denen auch Renoir gehörte, in Sologesang und Tonsatzregeln. Der Junge hatte eine gute Stimme, und Gounod prophezeite ihm Erfolg in der Musik. Doch ihm war ein anderes Los beschieden. Die Eltern nahmen ihn 1854 von der Schule und schickten ihn in die Werkstatt der Brüder Lévy, wo er die Porzellanmalerei erlernen sollte. Sein jüngerer Bruder Edmond erzählte:

„Seine Kohlezeichnungen an den Mauern brachten die Eltern auf den Gedanken, dass er ein malerisches Talent besitze, und sie schickten ihn in die Lehre zu einem Porzellanmaler. Er hat also Glück gehabt, was gar nicht so oft vorkommt. Der junge Gehilfe ging ernsthaft an das Erlernen dieses Handwerks: Abends nach der Arbeit begab er sich, mit einem ihn an Größe weit überragenden Karton versehen, zu den kostenlosen Zeichenkursen. So ging es zwei oder drei Jahre lang. Er machte große Fortschritte: Bereits nach einigen Monaten seiner Lehrzeit wurde er mit der Bemalung von Gegenständen beauftragt, die sonst nur erfahrenen Arbeitern anvertraut wurden, was ihn zu einem Objekt des Spottes machte – er wurde ‘Monsieur Rubens’ genannt, und er weinte, weil man sich über ihn lustig machte.“

Die Schaukel, 1876, Pierre-Auguste Renoir
Die Schaukel, 1876. Öl auf Leinwand, 92 x 73 cm. Musée d’Orsay, Paris.

Einer der Arbeiter, Emile Laporte, beschäftigte sich in seiner Freizeit mit Ölmalerei. Er bot Renoir an, seine Leinwände und Farben zu benutzen. Bald darauf entstand das erste Bild des künftigen Impressionisten. Es wurde im Haus der Renoirs in feierlicher Atmosphäre Laporte vorgeführt.

„Es ist mir, als wäre es erst gestern geschehen“, erinnerte sich Edmond Renoir. „Ich war noch ein Junge, verstand aber ganz gut, dass sich da etwas Wichtiges ereignete. Die Staffelei mit dem berühmten Bild stand direkt in der Mitte des größten Zimmers unserer bescheidenen Wohnung in der Rue d’Argenteuil; alle waren nervös und brannten vor Ungeduld; ich wurde schön angezogen und sollte mich gut benehmen. Es war alles sehr feierlich. Der „Maître“ kam… Auf ein Zeichen hin rückte ich seinen Stuhl näher zur Staffelei, er setzte sich und betrachtete das „Werk“.

Porträt der Schauspielerin Jeanne Samary, 1878, Pierre-Auguste Renoir
Porträt der Schauspielerin Jeanne Samary, 1878. Öl auf Leinwand, 173 x 102 cm. Eremitage, St. Petersburg.

Das war – ich sehe es noch ganz deutlich – die Eva, hinter ihr wand sich eine Schlange um die Zweige einer Eiche, sie näherte der Eva ihren Kopf mit dem geöffneten Mund, als wolle sie sie hypnotisieren. Diese Prüfung dauerte mindestens eine Viertelstunde; dann trat der arme Alte ohne jeglichen Kommentar zu unseren Eltern und sagte:

„Sie müssen es Ihrem Sohn erlauben, sich mit der Malerei zu beschäftigen. In unserem Handwerk bringt er es höchstens dazu, zwölf bis fünfzehn Francs pro Tag zu verdienen. Ich aber sage ihm eine große Zukunft als Künstler voraus. Tun Sie alles für ihn, was Sie nur können.“

Soweit die Familienlegende über die Geburt des Künstlers Renoir.

Küstenlandschaft, Guernsey, 1883
Küstenlandschaft, Guernsey, 1883. Öl auf Leinwand, 46 x 56 cm. Musée d’Orsay, Paris.

Renoir verstand sehr gut, welche Rolle die Familie in seinem Leben gespielt hat. Von den Eltern erhielt er die Achtung vor dem Handwerk, die er sein ganzes Leben lang beibehielt. Es gefiel ihm, dass seine Eltern einfache Menschen waren:

„… Wenn ich bloß daran denke, dass ich in der Familie eines Intellektuellen geboren wäre! Ich hätte dann Jahre gebraucht, um all ihre Ideen loszuwerden und die Dinge so sehen zu können, wie sie sind, und meine Hände wären dann nicht so geschickt.“

Außer den Eltern hatte Auguste Renoir noch einen Erzieher: Paris. In seinen Gesprächen mit Jean erinnerte sich der Künstler stets an die Ecken von Paris, wo er seine Kindheit und Jugend verbracht hatte und von denen viele vor seinen Augen verschwunden waren. Man kann einen Wink des Schicksals darin sehen, dass sich Renoirs Familie, als sie von Limoges nach Paris übersiedelte, direkt am Louvre niederließ.

Mutter und Kind (Gabrielle und Jean), 1895
Mutter und Kind (Gabrielle und Jean), 1895. Öl auf Leinwand. Privatsammlung, Genf.

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