Élisabeth Vigée-Lebrun
Art,  Deutsch

Élisabeth Louise Vigée-Lebrun – eine Pionierin der Malerei im 18. Jahrhundert

– Credit des Einführungsvideos: Ansicht eines Farbpalettenvideos von Taryn Elliott von Pexels
– Abschließender Videokredit: Künstler-Malvideo von George Bond von Pixabay

Der untenstehende Text ist ein Auszug aus dem Élisabeth Vigée-Lebrun (ISBN: 9781683256090) von Hermann Clemens Kosel, herausgegeben von Parkstone International.

Élisabeth Louise Vigée-Lebrun (1755-1842) war eine französische Malerin, die zu den bedeutendsten Porträtisten des späten 18. Jahrhunderts gehörte. Jahrhunderts. Die in Paris geborene Künstlerin zeigte schon in jungen Jahren ein außergewöhnliches Talent und erhielt eine formale Ausbildung in Kunst. Vigée-Lebruns Karriere blühte während der Herrschaft Ludwigs XVI. und Marie Antoinettes auf, und sie wurde die offizielle Porträtistin der Königin.

Ihr Stil zeichnete sich durch Eleganz und Anmut aus und konzentrierte sich darauf, die Persönlichkeit und den Charme ihrer Porträtierten einzufangen. Vigée-Lebruns Porträts zeigten häufig Mitglieder der Aristokratie und des Königshauses sowie einflussreiche Persönlichkeiten ihrer Zeit. Sie war bekannt für ihre Fähigkeit, ihren Porträtierten zu schmeicheln und gleichzeitig ihren Bildern ein Gefühl von Intimität und Wärme zu verleihen.

Yolande Martine Gabrielle de Polastron, Herzogin von Polignac, 1783, Élisabeth Vigée-Lebrun
Yolande Martine Gabrielle de Polastron, Herzogin von Polignac, 1783. Öl auf Leinwand, 96,5 x 69,4 cm. Aus dem Nachlass von James de Rothschild, 1957, © The National Trust, Waddesdon Manor, Aylesbury, Buckinghamshire.

Während der Französischen Revolution floh Vigée-Lebrun aufgrund ihrer Verbindungen zur königlichen Familie aus Frankreich. Sie reiste ausgiebig durch Europa und etablierte sich als gefragte Porträtmalerin in aristokratischen Kreisen. Ihre Memoiren geben wertvolle Einblicke in ihr Leben und in das künstlerische Milieu ihrer Zeit.

Es war ein stilles Finden ohne Besitzergreifen. Sie wollten beide ihren Willen haben und bekamen ihn. Er sah in ihr das Genie und eine Quelle, die er ausschöpfen wollte, sie fühlte in seiner Sicherheit die ersehnte Stütze, einen Beschützer, der sie aus allen Ängsten zu führen die Kraft besaß. Ein tieferes Gefühl jener Liebe, die eine Krone trägt, fehlte diesem Lebensbund. Die stille Abmachung, dass jeder seiner Wege gehen und den anderen nicht behindern wollte, besiegelte den Bund, der Élisabeth Louise Vigée mit dem Namen Lebrun verband.

Die Hochzeit wurde auf die allerkürzeste Zeit fest gesetzt und wie in einem Taumel verflogen die Tage, denen Élisabeth sich willenlos hingab, während sie wieder zu ihrer geliebten Kunst zurückfand. Nie war ihr das Schaffen so freudvoll gewesen wie in den Stunden, wenn Lebrun ihr zusah, ihr Lob oder Tadel spendete und mit ernsten, tiefen Worten einer schöpferischen Idee zur Wirkung verhalf.

Maria Wasiltschikowa, Gattin von W. P. Kotschubei, mit der Büste ihres Onkels – Prinz Alexander Semjonowitsch Wasiltschikow, Favorit der Kaiserin Katharina II., 1793, Élisabeth Vigée-Lebrun
Maria Wasiltschikowa, Gattin von W. P. Kotschubei, mit der Büste ihres Onkels – Prinz Alexander Semjonowitsch Wasiltschikow, Favorit der Kaiserin Katharina II., 1793. Öl auf Leinwand. Staatliches Museum Archangelski-Landgut, Moskau.

Er verstand von Kunst viel und wenn er darüber sprach, schien sein Wesen ein anderes zu werden. Stundenlang konnten sie über die Ziele alter Meister sprechen, die sie in deren Zeitgeschichte verfolgten, ja, er erschloss ihr erst das tiefere Verständnis für das Charakteristische in der Kunst. Und er gab ihr auch Ratschläge, die, wenn sie sie befolgte, neue Offenbarungen wurden, an denen sie die Wirkung ihres Fortschritts erkannte.

Sie gewann eine so gute Meinung von ihm als Ratgeber, dass sie ihn auch sonst lieb gewann, und was einmal bei ihr Überzeugung wurde, davon ließ sie sich nicht mehr abbringen. Die Aussprache bei der Arbeit erlöste sie von dem Angstgefühl und den Zwei feln am Gelingen, sie lernte mit seinen Augen sehen und auch ihre Kunst bewerten. Das gab ihr die Sicherheit, die ihr fehlte, und stärkte ihre schwankenden Entschlüsse. So wurde ihr Lebrun schon in wenigen Tagen auch eine unentbehrliche Stütze für ihre Kunst.

Als er ihr den Wirtschaftsplan entwickelte, der sie völlig von häuslichen Dingen und Sorgen befreite und sie ihre Kunst ungestört leben ließ, lachte sie schelmisch und drohte: „Also bin ich doch dein Muscheltier geworden und du wirst der Bohrwurm sein, der mich antreibt, fleißig Perlen zu spinnen für deine Galerie.“

Porträt der Großfürstin Elisabeth Alexejewna, 1795, Élisabeth Vigée-Lebrun
Porträt der Großfürstin Elisabeth Alexejewna, 1795. Öl auf Leinwand, 262,5 x 200 cm. Eremitage, Sankt Petersburg.

Doch bald sahen beide Teile, dass sich nicht alle ihre Erwartungen erfüllten. Denn Élisabeth Louise, die bis dahin vom frühen Morgen bis in die späte Nacht gemalt und dabei ihre Lieder gezwitschert hatte, ließ nun oft ihre Arbeit stehen und grübelte über so mancherlei nach, was ihr an Lebrun aufgefallen war und sie beunruhigte.

Er seinerseits bekam Angst vor ihrer Art, alles auf das Ehrenhafteste zu nehmen und sich in nichts zu vergeben. Sein Grundsatz war nicht so und da fürchtete er, sie könnte dahinterkommen und ihn verurteilen. Und sie war doch seine letzte Rettung, das Schifflein seines Ansehens war dem Stranden nahe und die Gläubiger borgten ihm nicht mehr.

Die arglose Mutter und Madame Suzanne priesen Élisabeth immer wieder neuentdeckte Vorzüge und Eigen schaften Lebruns. Er hatte für eine arme Malerswitwe eine beträchtliche Unterstützung durchgesetzt, einen Maler, der sich den Arm brach, ließ er auf seine Kosten heilen und pflegen, gab an Kranke und Arme gern und oft, erwies auch anderen Wohltaten und setzte sich für sie ein, wenn sie Stellung oder Arbeit suchten. Viele wendeten sich auch an ihn, wenn es sich um gute Ratschläge handelte, und das war in Pariser Kreisen bekannt. Man rühmte seine Hilfsbereitschaft überall und das erfuhr die Mutter und erzählte es bewundernd der Tochter.

Prinzessin Eudocia Iwanowna Golizyn (geborene Ismailow) als Flora, 1799
Prinzessin Eudocia Iwanowna Golizyn (geborene Ismailow) als Flora, 1799. Öl auf Leinwand, 137,5 x 99,4 cm. Schenkung von Val A. Browning, Utah Museum of Fine Arts, Salt Lake City.

Dass aber Lebrun der Malerswitwe wertvolle Bilder um den halben Preis abnahm, den kranken Maler ver pflichtete, für ihn mit billigem Lohn zu arbeiten, und dass er aus seinen anderen „Wohltaten“ doppelten Gewinn erntete, das wusste keiner, davon sprach niemand…

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